Ökonomie

Allreal deckt die gesamte Wert­schöpfungs­kette einer Immobilie ab, von der Entwicklung über die Realisation bis zur lang­fristigen Immobilien­anlage einschliesslich Portfolio­management, Gebäude­management und Bewirtschaftung. Dabei strebt Allreal ein kontinuierliches qualitatives Wachs­tum, stetige Erträge und eine berechenbare Ausschüttungs­politik für ihre Aktionäre an. Dank der Synergien, die sich dadurch ergeben, kombiniert mit der Finanz­kraft und kurzen Entscheidungs­wegen, ist Allreal in jeder Beziehung gut positioniert.

Allreal schafft Werte

Allreal ist bestrebt, für die Aktionäre eine mit direkten Immobilien­anlagen vergleich­bare Rendite zu erzielen und die Eigen­tümer dadurch am wirtschaftlichen Erfolg des Unter­nehmens teilhaben zu lassen. An die Aktionäre werden bis zu 100 Prozent des operativen Unter­nehmens­ergeb­nisses des Geschäfts­felds Immobilien aus­geschüttet. Für das Geschäfts­jahr 2022 beantragt der Verwaltungs­rat eine Aus­schüttung von CHF 7.00 pro Aktie, was einer Aus­schüttungs­rendite von 4.7 Prozent entspricht.

Seit dem Börsen­gang von Allreal im Jahr 2000 hat das Unter­nehmen so insgesamt CHF 1.53 Milliarden an die Aktionäre ausgeschüttet.

GRI 201-2

Auswirkungen des Klimawandels

Angesichts des Klima­wandels und der damit häufigeren und längeren Hitze­perioden steigen die Erfordernisse an die Rendite­liegen­schaften von Allreal, insbesondere hinsichtlich der Gebäude­systeme sowie der Gebäude­dämmung. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft vor allem ältere Gebäude im Hin­blick auf diese Anforderungen modernisiert werden müssen, um diese Liegen­schaften weiterhin optimal am Markt zu positionieren. Im Rahmen von Objekt­strategien hat Allreal für alle Liegen­schaften des Unter­nehmens in der Deutschschweiz einen allfälligen Bedarf identifiziert und erarbeitet im Jahr 2023 entsprechende Umsetzungs­pläne, sofern diese noch nicht vorliegen. Es ist mit einem steigenden Investitions­bedarf zu rechnen.

Im Zusammen­hang mit der Energie­strategie 2050 haben verschiedene Kantone Energie­gesetze erlassen, welche unter anderem den künftigen Einsatz von Öl­heizungen in Gebäuden verbieten. Zwar dürfen im Betrieb befindliche Anlagen bis zum Ende ihrer Lebens­dauer weiter genutzt werden. Spätestens, wenn ein Ersatz erfolgen muss, ist jedoch auf eine klima­freundliche Lösung zu setzen. Für Allreal hat dies zur Folge, dass künftig höhere Investitionen in das Immobilien­portfolio getätigt werden müssen, da alternative Heiz­systeme in ihren Anfangs­kosten meist teurer sind. Auf die gesamte Lebens­dauer werden diese höheren Anfangs­kosten aber durch tiefere Betriebs­kosten mehr als kompensiert. Zudem steigt auch von Kundenseite die Nach­frage nach klima­freundlichen oder gar klima­neutralen Gebäuden, weshalb diese regulatorische Veränderung auch Chancen für entsprechende Produkte am Markt eröffnet.

Dank des bewussten Umgangs mit Risiken, der soliden Finanzierung und der hohen Ertrags­kraft verfügt Allreal über gute Voraussetzungen für die nachhaltige und kontinuierliche Steigerung des Unternehmens­werts.

Die wichtigsten operativen und finanziellen Ziele

Ausschüttungspolitik – Anteil des Unternehmensergebnisses des Geschäftsfelds Immobilien (exkl. Neubewertungseffekt)≤ 100%

Relative Aktienperformance – positive Abweichung gegenüber Vergleichsindex SXI Real Estate Shares TR

> 0
Anteil des Segments Wohnen am Total der Mieterträge> 20%
Durchschnittliche Restlaufzeit der befristeten Mietverträge (WAULT)> 48 Monate

Bruttomarge Drittprojekte Generalunternehmung

> 10%

Zinsbindung der Finanzverbindlichkeiten

> 48 Monate

Eigenkapitalrendite exkl. Neubewertungseffekt

> 5%

Eigenkapitalanteil

> 35%

Net Gearing

< 150%

Zinsdeckungsgrad> 2.0
Fremdkapitalanteil bei Anlage- und Entwicklungsliegenschaften< 70%

Geschäftsfeld Immobilien

Die aktive Bewirtschaftung und der kontinuierliche Ausbau des Port­folios stellen eine lang­fristig stabile Wertschöpfung für das Unter­nehmen sicher. Allreal verfügt über eine eigene Immobilien­bewirtschaftung, welche, gemessen am Markt­wert, rund 70 Prozent der Liegen­schaften betreut. Eigene Spezialisten für Gebäude­management und Haus­technik stehen einerseits bei Neubauten bereits in der Planungs­phase beratend zur Seite und stellen andererseits im Betrieb der Rendite­liegen­schaften eine ökonomische Handlungs­weise sicher.

Durch regelmässige Teil- und Total­renovationen beträgt das wirtschaftliche Alter eines Drittels des Port­folios weniger als 10 Jahre, rund zwei Drittel des Port­folios wurden in den letzten 20 Jahren auf den neuesten Stand gebracht.

Mit Wohn- und Geschäfts­liegen­schaften mit einem Marktwert von rund CHF 4.92 Milliarden verfügt Allreal über das dritt­grösste Immobilien­portfolio aller an der Schweizer Börse kotierten Immobilien­gesellschaften.

GRI 201-1

Geschäftsfeld Generalunternehmung

Die General­unternehmung entwickelt, plant und realisiert aus einer Hand Neu­bauten jeglicher Grösse und Komplexität für private und institutionelle Investoren und Bau­herr­schaften: von der Akquisition über Nutzungs- und Kosten­analysen bis zum fertigen Gebäude mit lang­fristiger und nach­haltiger Wert­schöpfung. Darüber hinaus realisiert sie Neu­bauten sowie Sanierungen und Umbauten für das eigene Port­folio: Bei der Um­setzung setzt Allreal verstärkt auf digitale Prozesse. Seit 2020 wickelt das Unter­nehmen die Planung und Realisation aller Eigen­projekte sowie ausgewählter Dritt­projekte mit BIM ab.

Zu den weiteren Dienst­leistungen gehören die Erst­vermietung von Miet­flächen und der Verkauf von Wohn­eigentum aus eigener Entwicklung und Realisation.

Allreal ist ausschliesslich in der Schweiz tätig. Die Anlage­liegen­schaften befinden sich mehr­heitlich in den Wirtschafts­zentren Zürich, Bern, Basel und entlang des Arc lémanique. Die General­unternehmung mit den Standorten Glattpark, Bern und Genf erbringt ihre Dienst­leistungen in den jeweiligen Wirtschafts­räumen. 

Inklusive Erfolg aus Neubewertung

Kennzahlen im Überblick 2022

    

2022* bzw.
31.12.2022

 

2021* bzw.
31.12.2021

 

Veränderung
in Prozent1

Gesamtleistung2 

CHF Mio.

 533.8 547.6 

–2.5

Betriebsergebnis (EBIT) inkl. Erfolg aus Neubewertung 

CHF Mio.

 200.7 246.6 

–18.6

Unternehmensergebnis inkl. Erfolg aus Neubewertungseffekt3 

CHF Mio.

 154.7 182.6 

–15.3

Betriebsergebnis (EBIT) exkl. Erfolg aus Neubewertung 

CHF Mio.

 184.2 182.3 

1.0

Unternehmensergebnis exkl. Erfolg aus Neubewertungseffekt3 

CHF Mio.

 142.9 133.3 

7.2

Geldfluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 

CHF Mio.

 158.1 164.4 

–3.8

Eigenkapitalrendite inkl. Neubewertungseffekt3 

%

 6.0 7.3 

–1.3

Eigenkapitalrendite exkl. Neubewertungseffekt3 

%

 6.7 6.5 

0.2

Eigenkapitalanteil am Stichtag 

%

 45.6 44.1 

1.5

Net Gearing4 am Stichtag 

%

 99.9 103.7 

–3.8

*Sofern keine weiteren Angaben gemacht werden, betreffen erfolgsrechnungs­­bezogene Werte das Geschäftsjahr, Bestandswerte die Stichtage 31.12.2022 bzw. 31.12.2021.

1Veränderungen von Anzahl und Prozentwerten sind als absolute Differenz dargestellt

2Ertrag aus Vermietung Anlage­liegenschaften plus abgewickeltes Projekt­volumen General­unternehmung

3Neubewertungs­effekte entsprechen dem Erfolg aus Neubewertung Anlage­liegenschaften abzüglich der latenten Steuern aus Neubewertung

4Verbindlichkeiten aus Finanzierung abzüglich liquider Mittel in Prozent des Eigenkapitals